SUP Trainingslager v1

Im Urlaub sinnierten wir darüber dass wir das Stand-Up-Paddling mal probieren sollten. Für uns war das irgendwie sehr vielversprechend … Verena meinte wahrscheinlich wir sollten uns solche Bretter mal mieten, z.B. im Aschaffenburger Floßhafen, ich jedenfalls durchforstete sofort am Sonntag nach dem Urlaub die Kleinanzeigen und wurde fündig. Ich kaufte mir ein Aqua Marina Atlas 12″ und war bereit für den Test.

Am Tag nach der Abholung schleppte ich das Board zum Main hinunter, schmiss es ins Wasser und stieg auf. Halt Stopp. Zunächst einmal kniete ich auf dem Ding und dachte mir so … das lernst Du nie … Ich nahm allen Mut zusammen und stellte mich hin. Heidenei war das wackelig. Nach ein paar Paddelschlägen allerding stabilisierte sich die Fuhre und ich übte völlig verkrampft ein paar Manöver. Ein paar mal hab ich mich fallen lassen, runter auf die Knie weil mir der Gleichgewichtssinn verloren gegangen war. Alles in Allem war die Premiere aber ganz OK.

Am Wochenende dann, Verena kam wie fast immer zu mir, schulterte ich den Rucksack mit dem Board und wir wanderten emmissionsarm zum nächsten Badesee in Karlstein. OK … Hintergrund war, Verena reiste mit dem Roller an und wir hatten keinen Autowage für die Aktion und auch das Gespann ist mittlerweile in die hinterste Prioritätenecke des Containers gewandert.

Wir hatten einen spassigen Tag mit dem Board mit dem Ergebnis dass sich Verena am Sonntag Abend ein Eigenes bestellte. Das kam nun in der Woche bei mir an und wir beschlossen am Campingplatzsee in Karlstein ein Trainingscamp zu errichten.

Freitag Nachmittag belade ich mein Fahrrad mit dem Campinggerümpel und bringe 3 Kilometer weiter das Lager in Stellung. Leider muss ich noch mal fahren um die zwei Boards zu speditieren.

Verena kommt am Abend mit dem Autowagen zum Camp und wir köcheln uns ein feines Abendessen. Bei dem pünktlich aufkommend Gewitter ziehen wir uns mit den Kermits, dem Tisch und unserem TomSchaPi unter eine Überdachung zurück.

Am Samstag Morgen ist das Wetter immer noch usselig und wir laufen erst einmal zum Einkaufen für den Abend. Nach dem Brunch, wie immer unsere erste Mahlzeit des Tages, klart es auf und wir bringen die Boards aufs Wasser. Eine ziemlich anstrengende Trainigseinheit war das. Heftig blies der Wind, in Böen teilweise in sturmstärke was das paddeln nicht immer sehr einfach machte. Aber wir haben viel gelernt … Die Kamera war da allerdings nicht mit dabei.

Des abends dann ist wirklich Stärkung von nöten. Wir beschließen einen Auflauf zu bruzzeln, basierend auf den Hackbällchen Toscana, aufgepeppt mit Gabelspaghetti 🙂 Mangels Kühlmöglichkeiten haben wir tiefgefrorene Cevapcici gekauft und daraus dann des abends kleine Bällchen geformt. Das Essen war der Hammer 🙂

Der Omnia auf meinem neuen Gaskocher.

Voller Vorfreude …

Nach so viele Kalorien wird es Zeit für eine weitere Trainingseinheit 🙂
Am Sonntag Morgen ist das Wetter perfekt. Ohne Wind und sonnig bergüßt uns der Tag. Da wir schon bis 12:00 das Camp geräumt haben müssen sind wir schon ziemlich früh auf dem Wasser.

Mein Board ist riesig und Gedanken manifestieren sich was man da so alles drauf packen könnte …

Ohne Wind und bei ruhigem Wasser lassen sich die Manöver sehr schön üben weil man direkt die Auswirkungen eines jeden Paddelschlags erfährt.

Ich bin sehr zufrieden …

Auch Verena ist fleissig am Üben. Ihr Board ist deutlich kürzer und vor allem schmaler. Sie hat es so gewählt um es einfach besser handeln zu könnten. Viel weniger Gewicht hat es und sehr wenig ist das Teil. Ich habe es probiert … BDD ist das wackelig … Aber Verena ist ziemlich souverän. Ein Naturtalent wie ich finde. Wir haben echt einen riesen Spaß dabei.

Auch das Aufsteigen ohne Grund will geübt sein. Wobei wir bisher noch kein einziges Mal unfreiwillig abgestiegen sind.

Feierabend … 🙂

Boah war das klasse. Wir überlegen nächstes Jahr zu Fronleichnahm ein Basislager in Wustrow zu errichten um die Seenplatte stehend zu erkunden. Weitergedacht könnte ich mir auch vorstellen die AIA Paddeltour stehend zu bestreiten. Bootslosen Teilnehmern würde ich dann natürlich meinen Canadier und ein Einer-Wildwasser-Kajak namens LINDA zur vergügung stellen 🙂

Am späten Vormittag bauen wir das Lager wieder ab und verbringen das Gerümpel zu mir nach Hause. Ein tolles Wochenende welches nach Wiederholung schreit Dann vielleicht am Campingsee in Kahl.